Mit der theoretischen Arbeit als Grundlage wurde eine praktische Auseinandersetzung mit dem Bauen im Bestand erforscht. Die entwickelten Ansätze und Anregungen anhand einer Nachkriegssiedlung, sollten Auskunft über mögliche Haltungen und Eingriffsgrössen ähnlicher Objekte wiedergeben. Dabei stand der Umgang mit den Gegebenheiten und Herausforderungen vor Ort im Vordergrund unter Berücksichtigung der lokalen Bedürfnisse. Das Projekt versucht komplexe Probleme durch gezielte kleine Eingriffe, die den Charakter nicht mindern zu lösen und gleichzeitig durch geringe Interventionen dennoch eine maximale Wertsteigerung zu generieren. Das Projekt ringt mit dem Versuch eine Brücke zwischen Alt und Neu aufzubauen und versucht Lösungen zu finden wie die Architektur zukünftig durch Weiterbauen vorhandene Qualitäten stärkt und Schwächen in Chancen umwandelt, unter Berücksichtigung der Verdichtungs- und Wachstumsansprüche der Stadt, einer nachhaltigen und ressourcenschonenden Architektur sowie der Bedürfnisse einer alternden Gesellschaft.